Teil 3: Testen mit Faktor-IPS

Zusammenfassung

In einem typischen Faktor-IPS Projekt werden ca. 60-80% des Fachmodells generiert. Dieser generierte Anteil des Sourcecodes braucht nicht mehr getestet zu werden, da dies einmalig im Rahmen der Faktor-IPS Entwicklung erfolgt. Die Tests für den verbleibenden, individuell entwickelten Anteil können mit JUnit oder mit den Faktor-IPS Testfunktionen definiert werden. Die folgende Grafik zeigt Kriterien auf, wann welches Verfahren besser geeignet ist.

entscheidungskriterien
Figure 1. Entscheidungskriterien Testwerkzeug

Die Testunterstützung in Faktor-IPS basiert auf der Unterscheidung zwischen Testfalltypen und Testfällen. Testfalltypen werden durch den Anwendungsentwickler definiert. Dabei wird wie bei der Erstellung des Fachmodells ein modellgetriebener Ansatz verfolgt. Die Struktur der Testdaten wird modelliert und der Sourcecode zum Einlesen der Testdaten aus konkreten Testfällen generiert. Der Entwickler muss lediglich noch den Aufruf der zu testenden Funktionen und den Vergleich der tatsächlichen mit den erwarteten Ergebnissen implementieren.

Auf Basis eines Testfalltypen können Testfälle mit konkreten Testdaten angelegt werden. Hierzu steht ein entsprechender Testfalleditor zur Verfügung. Mit dem Testrunner können Testfälle ausgeführt und etwaige Differenzen angezeigt werden. Dabei kann man einen einzelnen Testfall, mehrere Testfälle oder alle Testfälle eines Projektes ausführen.

Testfalleditor und Testrunner sind in die Produktdefinitionsperspektive von Faktor-IPS integriert und können problemlos von Anwendern der Fachabteilung verwendet werden. Damit steht der Fachabteilung eine einheitliche Oberfläche zur Produkt- und Testdefinition zur Verfügung, mit der sie neue Produkte unabhängig von den operativen Systemen testen kann.