Mit dem Patchrelease 24.7.5 wird Eclipse nun bis zur Version 2024-09 unterstützt. Die in 24.7.3 eingeführten Identifier haben bei großen Projekten zu einer Verlängerung der Builddauer gesorgt. Diese sind jetzt hinsichtlich ihrer Performanz überarbeitet und verbessert. Wenn Overload Formula auf eine Formel mit unterschiedlichen Parametern angewendet wird, gab es beim Anzeigen der Kategorien eine Exception, welche mit diesem Release behoben wurde. Zu guter Letzt beachtet Faktor-IPS jetzt eine projektweite Einstellung für Zeilenumbrüche.

Das Patchrelease 24.7.4 erhöht die Dependency zu Apache Commons IO auf 2.17.0, um CVE-2024-47554 (Bösartig fehlerhaftes XML kann beim Einlesen die CPU blockieren und damit für einen Denial-of-Service-Angriff genutzt werden). Um diese Lücke auszunutzen hätte im Fall von Faktor-IPS allerdings ein lokaler Anwender nur seinen eigenen Rechner oder ggf. einen Buildserver blockieren können.

Zusätzlich wurden die Packages und Maven-Dependencies von org.faktorips.devtools.model und org.faktorips.devtools.model.builder aufgeräumt.

In Version 24.7.3 wurden vier Fehler behoben. So kam es bei Testfällen mit Umlauten wie [ö, ü, ä] im Namen zu Anzeigefehlern im Testrunner.

Beim Anpassen von Attributen wurden bestehende Validierungsregeln aufgrund von Namenskonflikten zwischen Dummy-Wertebereichsregeln und den vorhandenen Validierungsregeln teils unerwartet gelöscht oder verändert. Das Problem wurde behoben, indem nun bei der Namensvergabe für Dummy-Regeln geprüft wird, ob bereits eine Regel mit diesem Namen existiert, um solche Konflikte zu vermeiden.

Null-Werte werden nun als Standardwert für Pflichtattribute in der Laufzeitvalidierung erlaubt. Zuvor war es nicht möglich, null/"" als Standardwert zu setzen, was angepasst wurde, um u. a. im Product Designer anzuzeigen, dass bisher kein Wert gewählt wurde der Nutzer jedoch noch einen gültigen Wert auswählen muss.

Für diverse IpsObjectParts wurden nun Identifier eingeführt, da es unter Umständen dazu kam, dass Parts aufgrund falscher Identifikation nach dem Speichervorgang neu erstellt und verworfen wurden.

In dieser Version wurden vier Fehler behoben, die die Runtime und Designtime betreffen. Wegen einer Eigenheit im SWT-Textfeld werden die Zeilenumbrüche jetzt nur noch als LF gespeichert. Der Code-Generator kann jetzt mit Inner-Class-Datentypen umgehen. Die Fehlerbehandlung während des Faktor-IPS-Builds wurde verbessert; wenn der Heap-Speicher ausgeht, wird jetzt eine entsprechende Fehlermeldung ausgegeben. Weiters wurden falsch kodierte Umlaute richtiggestellt, um sie in der UI korrekt anzuzeigen.

Faktor-IPS verwendet zum Im- und Export von Tabellen im Excel-Format das Framework Apache POI, welches wiederum Log4J zum Loggen nutzt. In manchen Konstellationen (konnten wir nur mit Eclipse 2024-03 und 2024-06 beobachten) blockierte dieses Logging den Im-/Export so dass die Anwendung nicht mehr reagierte. Mit Faktor-IPS 24.7.1 ist dies behoben, so dass wir nun auch die Verwendung mit Eclipse 2024-06 empfehlen können.

Daneben wurde noch die Methode AbstractRuntimeRepository#getAllReferencedRepositories() besser gegen nebenläufige Zugriffe abgesichert. In diesem Zusammenhang weisen wir darauf hin, dass jegliche lesende Zugriffe auf ein RuntimeRepository erst stattfinden sollten, nachdem dieses fertig aufgebaut ist, insbesondere müssen alle Aufurfe von addDirectlyReferencedRepository und addEnumValueLookupService vor lesendem Zugriff geschehen.

Hauptsächlich wurden toXml-Funktionen und Runtime-IpsModel verbessert, um für den Product Designer auf alle benötigten Daten zugreifen zu können.

Der Runtime-Code wurde überarbeitet und benötigt jetzt mindestens Java 11 (statt wie bisher Java 8).

Die Migration für diese Version speichert alle Faktor-IPS Dateien neu ab. Dadurch ergeben sich Änderungen in den .ips* Datein und ggf. Änderungen im generierten Source-Code wie in API-Änderungen beschrieben.